Webseite-Besucher
Im September 2013 besuchten 22.819 Internet-Nutzer unsere Nolympia-Webseite. Von Februar 2010 bis einschließlich September 2013 hatten wir damit 612.795 Besucher. Wir bedanken uns für das anhaltende Interesse.
In eigener Sache: Trotz ehrenamtlicher Tätigkeit kosten die Nutzung von Zeitungsarchiven, Fachliteratur, die Fachliteratur, die Verwaltung der Webseite etc. Geld. Dazu haben wir 5.000 Euro für Informationsarbeit im Raum München aufgebracht.
Deshalb der Hinweis: Sie können uns spenden. Rechts oben auf der Nolympia-Webseite ist der grüne Button “Spenden”. Natürlich erhalten Sie eine steuerlich absetzbare Spendenquittung. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung.
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ACHTUNG: Aufgrund des Ratsbegehrens am 10.11.2013 musste die Chronologie auf Sparflamme geführt werden: Sie ist nun weitgehend nachgetragen.
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Zitate des Monats
CSU-OB-Kandidat Josef Schmid zur Bewerbung des DOSB mit München 2022: „Das facht unser olympisches Feuer weiter an“ (Schmidt, Thomas, „Das facht unser olympisches Feuer weiter an“, in Münchner Merkur 1.10.2013. Hoffentlich verbrennt sich Schmid nicht.)
Aus dem Kommentar von René Hofmann in der SZ: „Niemand sollte sich von den optimistischen Einschätzungen der hiesigen Olympia-Lobbyisten in die Irre führen lassen. Die Spiele 2022 werden im Juli 2015 vom gleichen Gremium vergeben, das München beim letzten Mal krachend durchfallen ließ: der IOC-Session. Es wäre blauäugig zu glauben, München starte als Favorit, weil es zum zweiten Mal antritt“ (Hofmann, René, Ja zu einem Wagnis, in SZ 1.10.2013).
Stefan Grass vom Komitee Olympiakritisches Graubünden: „Das Ziel sind olympiafreie Alpen“ (4.10.2013, siehe auch Meldung unter I)
Christiane Lutz in der SZ zum Olympiaplakat von OJA! 22 unter dem Titel „Oja? Oje!“: „Ein wilder Rauten-Salat in verschiedenen Blautönen, ein paar hingeschluderte Berg-Skizzen, mal einen Skifahrer, mal einen Snowboarder, Schnee spritzt“ (10.10.2013; siehe auch unter III).
Zitat aus der Münchner Stadtspitze: „Ude war der Sport völlig wurscht“ (Lode, Silke, Die ratlosen Retter, in SZ 12.10.2013)
Waren das noch schöne Zeiten, als Ude der Sport wurscht war!
Ludwig Hartmann, Fraktionschef Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag auf der Pressekomnferenz von NOlympia am 29.10.2013: „Sind wir eigentlich die letzten Deppen, die noch bereit sind, sich unter diesen Bedingungen zu bewerben?“ (Grüne gegen Olympia-Bewerbung, „Sind wir denn Deppen?“ in abendzeitung-muenchen.de 29.10.2013).
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Die Gliederung im Oktober 2013 sieht so aus:
I: Veranstaltungen von Nolympia-München 2022
II: Stimmen zu München 2022
III: “München 2022″
IV: Nachrichten von Olympischen Spielen
VI: Aktuelle Sportsplitter von IOC, DOSB etc.
VI: Allgemeine Nachrichten
VII: Sport-Millionen und -Millionäre
VIII: Aktuelle Sportsplitter von Fifa, Uefa etc.
IX: Doping-News
X: Die Sportsender ARD/ZDF
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I: Veranstaltungen von Nolympia-München 2022: Vollständige Terminliste hier
Ein bayerisches Sprichwort heißt: Angst und Geld haben wir nicht. So geht es Nolympia – David gegen Goliath.
Bei Graubünden 2022 waren die geballte Schweizer Staatsmacht plus über fünf Millionen Franken für eine Bewerbung um Olympische Winterspiele aktiv; es wurden über 100 Pro-Veranstaltungen durchgezogen, der Schweizer Bundespräsident (und Sportminister) nahm elfmal teil. Die Gegner machten nur zwei Veranstaltungen. Das Ergebnis: Graubünden 2022 wurde abgeblasen.
Auch in Bayern findet eine Materialschlacht für München 2022 statt: Mit etwa einer Million Pro-Flyer wird versucht, die Bürger vor dem Bürgerentscheid zu beeinflussen. Für Plakatwände und Infomaterial wird sehr viel Geld aufgeboten: Die olympische Kriegskasse ist gut gefüllt – auch mit Steuergeldern. Viele Olympia-Fans werden in den Medien auftreten.
Nolympia hat kaum Geld, kaum Manpower, aber viel Wissen und Phantasie und Vertrauen in das Urteilsvermögen der Bürger. Wir machen nur wenige Veranstaltungen – aber die sind gut.
Alle Termine unter „Aktuelles“: Termine vor dem 10.11.2013
Zur Abstimmung am 10.11.2013: Da an uns des öfteren die Frage gestellt wurde, ob Ausländer wahlberechtigt sind, hier eine Auskunft über das Büro von MdL Ludwig Hartmann:
Unionsbürger sind nach Art. 15 und 18 a der Bayerischen Gemeindeordnung in Verbindung mit Art. 1 und 2 des Gemeinde- und Landkreiswahlgesetzes auch hinsichtlich der Teilnahme an kommunalen Abstimmungen (hier: Bürgerentscheid) wahlberechtigt. Eine Eintragung ist nicht erforderlich, vgl. zum Versand der Briefabstimmungsunterlagen bzw. zur Beantragung des Abstimmungsscheins http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kreisverwaltungsreferat/Wahlen-und-Abstimmungen/Buergerentscheid.html.
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II: Stimmen zu München 2022:
Bei Olympia fragen, „ob es dem Ort gut tut“, Interview mit Axel Doering im Deutschlandfunk: hier
Olympia-Hürde: München braucht 4:0-Sieg bei den Bürgern, sueddeutsche.de 1.10.2013, hier
Wieso ist Olympia schlecht? Interview mit Axel Doering in Neues Deutschland 2.10.2013, hier
BR, Rundschau 5.10.2013, 16.45: Einseitige Berichterstattung über München 2022: hier und BR-Textbeitrag hier
BR, Zündfunk-Gespräch 8.10.2013 mit Christian Hierneis, 1. Kreisvorsitzender Bund Naturschutz und Dominik Siegrist, CIPRA-Präsident: hier
BN Traunstein: Keine Olympiade im Chiemgau – hier
Schleich-Fernsehen: hier
– Aus dem Kommentar von René Hofmann in der SZ: „Niemand sollte sich von den optimistischen Einschätzungen der hiesigen Olympia-Lobbyisten in die Irre führen lassen. Die Spiele 2022 werden im Juli 2015 vom gleichen Gremium vergeben, das München beim letzten Mal krachend durchfallen ließ: der IOC-Session. Es wäre blauäugig zu glauben, München starte als Favorit, weil es zum zweiten Mal antritt. (…)
Zudem trifft München auf gefährliche Konkurrenz. Oslo ist zwar neu im Rennen, kann aber mit dem Charme der Spiele werben, die 1994 in Lillehammer viele verzückten. Almaty in Kasachstan wird Stimmen aus Osteuropa und Asien binden. Dass dem IOC seit kurzem ein Präsident vorsteht, der aus Deutschland kommt, ist ebenfalls eher ein Nach- denn ein Vorteil. Der Ringe-Zirkel achtet gerne darauf, dass einem Land nicht zu viel zukommt und der Chef neutral bleibt. Münchens zweiter Anlauf ist deshalb kaum weniger gewagt als der erste“ (Hofmann, René, Ja zu einem Wagnis, in SZ 1.10.2013).
– Aus dem Kommentar von Thomas Kistner in der SZ: „Mit Oslo rückt seit kurzem ein Kandidat ins Licht, der sehr ernst zu nehmen ist. (…). Einer, der auf der traditionellen Winterschiene noch mehr Glamour zu verbreiten weiß. Denn Norwegens Hauptstadt steht für Begriffe, die den gehobenen Sportfunktionär auf Knopfdruck in Verzückung versetzen: Holmenkollen und Lillehammer. Die legendäre Großschanze und der märchenhafte Winterort hatten schon die Spiele 1994 geprägt, vom damaligen Sportfest ’schwärmen noch heute Leute, die gar nicht dabei waren‘, sagt Gianfranco Kasper, Präsident des Ski-Weltverbandes FIS. Der auch im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sitzt, und in dieser Doppelfunktion fraglos zu den wichtigsten Juroren zählt. Insofern überrascht die Offenheit, in der er kürzlich bei der IOC-Session in Buenos Aires kundtat: ‚In meinen Augen wäre Oslo der stärkste Kandidat’“(Kistner, Thomas, Gefährlicher Konkurrent, in SZ 2.10.2013).
– Leserbrief von Rolf-Helmut Pfeiffer, München, SZ 7.10.2013: „Kehrseite der Propaganda. Der Olympiasee wird auf etwa drei Jahre zugeschüttet. Der Olympiaberg durch eine gigantische Halfpipe von oben bis unten verunstaltet. Die letzte grüne Lunge hinter den ZHS-Gebäuden soll durch eine etwa 400 Meter lange Eisschnelllaufarena mit Zufahrten von der Landshuter Allee zubetoniert werden. Die Eishockeyarena für 10 000 Besucher am Ort des früheren Radstadions wird den sowieso schon kleinen Grünbereich dort weiter verkleinern. Wie diese Zuschauermassen dorthin gelangen, wird wohl ein Geheimnis der ortsunkundigen Planer bleiben: Entweder mit mindestens 50 Trambahnzügen oder mit halbstündigem Fußmarsch vom U-Bahnhof Westfriedhof? Das Tollwood-Gelände soll mit Hochhäusern zugebaut werden, die den Olympiaberg und den See überragen! Und das alles für ein Zwei-Wochen-Event mit Mega-Baustellen von fünf Jahren, dazu eine gigantische Preisexplosion für die Münchner Bürger. Nein Danke, Herr OB Christian Ude mit den Propagandisten der SZ, die die Wahrheit über Olympia 2022 verschweigen.“
– Leserbrief von Gerhard Fruth, Haar, Münchner Merkur 10.10.2013: „Eigentlich müssten mindestens die Bewohner von ganz Bayern über die Olympiabewerbung abstimmen. Sie werden nämlich die aktuellen Kosten und die Folgekosten zu tragen haben. Es geht hier nicht um Millionen, sondern um Milliarden. Die endgültigen Kosten können heute noch nicht einmal annähernd berechnet werden. Es ist traurig genug, wenn gesagt wird: Stimmt ihr für Olympia, dann bekommt ihr dafür eine neue Straße. In der Zeitung steht, es werden Paten gesucht, damit alte Leute ein warmes Essen bekommen können. Mehr ist dazu nicht zu sagen.“
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– Andreas Wimmer, Kommentar im Münchner Merkur am 14.10.2013 zur OJa-Kampagne: „Ich bin Sport-Lehrer an einer Münchener Realschule – wegen Sparmaßnahmen wurde an unserer Schule in München die Turnhalle geschlossen. Soll ich jetzt den Kindern und Eltern sagen, dass man statt einer Turnhalle lieber 29 Mio für eine unsichere Bewerbung ausgibt? Deshalb meine Bitte an ALLE, für die Sportunterricht unserer Kinder wichtig ist: Stimmt BITTE am 10.11. gegen Olympia. Es gibt sogar schon Briefwahlunterlagen. Googeln: ‚Antrag auf Ausstellung eines Abstimmungsscheins für den Bürgerentscheid München‘.“
– Pressemitteilung Bund Naturschutz München und Leserbrief Bund Naturschutz Garmisch-Partenkirchen: hier
– BN Berchtesgaden: Ressourcenverschwendung Olympia: Eigeninteressen und demokratische Grundsätze –hier
München 2022 fördert Politikverdrossenheit:
Email 17.10.2013 von W.K. an Nolympia: „Von Demokratie mag ich schon länger nicht mehr sprechen. Die Gleichschaltung der Medien erweist sich sogar an einem so ‚kleinen‘ Thema wie dieser Olympiabewerbung. Da muß man nur im Internet ‚muenchen 2022‘ eingeben und sich die ersten Seiten mit ihrer Lobhudelei anschauen. Im Großen freilich ist’s noch viel schlimmer.“
Email 17.10.2013 von G. S. an Nolympia: „Habe gestern die Abstimmungsbenachrichtigung der Stadt erhalten. Dieser Benachrichtigung ist eine ‚Kurzinformation‘ beigegügt, die eindeutig suggestiv für Olympia wirbt. Ist so etwas rechtens. Das ist doch das gleiche, wie wenn einer Wahlbenachrichtigung die Werbung für eine bestimmte Partei beiliegt. Kann man sich gegen eine derartige Beeinflussung wehren?“
Email 18.10.2013 von M. E. an Nolympia: „Man traut seinen Augen nicht: jeder Wahlberichtigung zum Bürgerentscheid liegt eine ‚Kurzinformation zu einer möglichen Bewerbung um die […] Winterspiele 2022‘ bei – samt der ganzen Propaganda, mit der dieser Wahnsinn schmackhaft gemacht werden soll. Das ist so, als ob mit der Wahlbenachrichtigung zur Landtagswahl die CSU ihr Parteiprogramm hat erläutern dürfen… Es ist unfaßbar.“
Leserbriefe am 21.10.2013 in merkur-online zum Beitrag von Heinz Mohr (1. Vorsitzender von OlympiJa Garmisch-Partenkirchen) von Rudolf G. Hörmandinger, Farchant, Wolfgang Graf, München und Wolfgang Zängl: hier
Joseph von Westphalen in der AZ: „Ich stimme natürlich mit NEIN… Die ziemlich schlagenden Argumente der Olympiagegner brauche ich hier nicht aufzuführen. Man braucht im Internet bloß nach ’nolympia‘ zu suchen und kann da alles nachlesen, was dagegen spricht. Mich stößt nicht nur die penetrante Geschäftemacherei mit Olympia ab, es freut mich auch die Tatsache, dass das Großsportereignis nicht überall willkommen ist, dass man nicht mehr alle möglichen Zerstörungen dem Ausbau der heißgeliebten Infrastruktur zuliebe widerstandslos in Kauf nimmt“ (Verantwortungsbereit, in AZ 26.10.2013).
Brief an OB Ude von D. H.: „Sehr geehrter Herr Ude, obwohl ich seit Jahrzehnten ein großer Sportfan bin, auch im Winter, so bin ich auch geborene Münchnerin. Ich finde es äußerst befremdlich, dass mit den Wahlunterlagen auch Werbung Pro Olympische Spiele in München 2022 mitversandt wurde, obwohl die Gegenargumente nicht zu verachten sind. Mein Verständnis von wahrer Demokratie, auch als SPD-Anhängerin, sieht definitiv anders aus – denn ich bin gegen die Spiele in München, gerade wegen der Gegenargumente, aber auch als Neuhauserin, die an der Grenze zum Olympiapark lebt. Es ist schon länger beängstigend, dass dieser in den Jahren sukzessive „reduziert“ wird. Hinzu kommt für mich auch das Argument, dass München zum Wohnen zunehmend kaum noch bezahlbar wird – und Sie können mich nicht überzeugen, dass dies durch Olympische Spiele in München nicht noch gravierender wird.
Indiskutabel finde ich auf jeden Fall, dass mit neutralen Wahlunterlagen zugleich „Werbung PRO“ versandt wird – wo kämen wir hin, wenn das bei Landtags-/Bundestagswahlen o.a. ebenso verlaufen würde. Ist das überhaupt rechtmäßig?! Mit besten Grüßen D. H.“
Brief von F. K. B. am 28.10.2013 an das Münchner Wahlamt: „Mit den Wahlunterlagen zur Abstimmung über eine Olympiabewerbung hat das KVR München bzw. das Wahlamt im gleichen Umschlag die Kurzinformation der Landeshauptstadt München zur Bewerbung verschickt. Verständlicherweise vertritt die Stadt eine Position pro Bewerbung. Eine gleichwertige Information zu den Argumenten gegen eine Bewerbung wurde nicht mit versandt. Das ist eine nicht vertretbare einseitige Beeinflussung des Wählers, da Sie dem Wähler die Argumente der Organisation Nolympia gegen eine Bewerbung nicht nur nicht gleichwertig zusenden, sondern sie ihm komplett vorenthalten. Trotz der Präferenzen der Stadt München ist das Wahlamt gegenüber den Wählern zu striktester Neutralität verpflichtet. Diese wurde mit dem Versand in dieser Form nachhaltig verletzt. Deshalb fordere ich Sie hiermit auf, sofort – und nicht nur „zeitnah“ – ein Faltblatt mit den Argumenten von Nolympia an denselben Wählerkreis der Stadt München zu schicken, der von Ihnen die Wahlunterlagen erhalten hat. Das Faltblatt muss von Format und Umfang dem der „Kurzinformation“ der Stadt München entsprechen, ein Anschreiben sollte den Grund des ergänzenden Versands nennen und vor allem darauf hinweisen, dass der Versand der Kurzinformation der Landeshauptstadt die Gleichberechtigung der Argumente für die Abstimmung gefährdet hätte, was durch diese Sendung korrigiert werden soll.“
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III: “München 2022″
– Ude und DOSB: feige Trickser. Am 10.11.2013 findet in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden, in Garmisch-Partenkirchen und der LH München ein Bürgerentscheid über München 2022 statt. OB Ude war sich ja offiziell völlig sicher, dass die Zustimmung bei allen vier Bürgerentscheiden ungeheuer hoch ist. Inoffiziell baut Jurist Ude aber schon vor: „Nun hat OB Ude folgendes mit dem DOSB ausgemauschelt, wie es im Münchner Merkur vom 1.10.2013 steht: „Auf Udes Initiative hin einigte sich der DOSB gestern darauf, das Erreichen des Quorums nicht als zwingende Bedingung festzulegen. Sollte es bei einem der Entscheide verfehlt werden, das Votum aber positiv ausfallen, wolle man an der Kandidatur festhalten“ (Schmidt, Thomas, „Das facht unser olympisches Feuer weiter an“, in Münchner Merkur 1.10.2013).
So sieht die Sportdemokratur aus… Vergleiche auch: Goliath gegen David II
– Garmisch-Partenkirchner Lobbyarbeiter… Der Verein OlympiJa steht schon bereit und mit ihm eine größte Koalition. Bürgermeister Thomas Schmid (CSB) will ihm die Lobbyarbeit überlassen. Peter Samstag (CSB) will, dass der Markt die Bürger (natürlich pro) informiert. Sigrid Meierhofer (SPD) will auch, dass die Gemeinde informiert. Hannes Krätz (Freie Wähler) sieht „alle Beteiligten in der Pflicht“. Elisabeth Koch (CSU) will, dass der Sport die Begeisterung vermitteln soll, vor allem Alfons Hörmann vom DSV und die Skiklubpräsidenten Peter Fischer und Michael Maurer (Holzapfel, Matthias, „Höchste Zeit“ für Information der Bürger, in merkur-online 1.10.2013).
Die Befürchtung von Axel Doering, Nolympia Garmisch-Partenkirchen: Wenn der Sport die Bewerbung auf den Weg gebracht hat, „dann werden uns die Befürworter überfluten“, weil hinter ihnen das Geld steht (Ebenda).
Das ist ja bereits beim Bürgerentscheid zu „München 2018“ im Mai 2011 passiert.
Vergleiche auch unter „Aktuelles“: Hallo München 2022-Fans
– Das Nachhaltigkeitskonzept von München 2022 stimmt – wieder – nicht.
Beispiel 1 – Park der Bundeswehr: „So würden etwa in München mit dem neuen Olympischen Dorf dringend benötigte und bezahlbare Wohnungen auf dem sonst nicht zur Verfügung stehenden Gelände des Bundeswehrverwaltungszentrums entstehen. Und der Olympiapark würde nicht nur grüner, sondern bekäme zwei neue, moderne Hallen für Sport und Kultur“ (www.muenchen.de/rathaus/stadtinfos/Olympia2022).
Der Olympiapark würde nicht grüner, im Gegenteil: Es würden auf dem öffentlich zugänglichen Bundeswehr-Park über 1275 schützenswerte und insgesamt 2000 Bäume gefällt. Die Wohnungen, die dafür abgerissen würden, sind bezahlbar – die neuen werden es nicht sein: Das neue Olympische Dorf würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Luxusimmobilien. Und die Münchner Mieten steigen mit Olympia erst recht …
Beispiel 2 – Versprechungen für Garmisch-Partenkirchen: „Zudem würde der Ort im Zuge der Olympischen und Paralympischen Winterspiele von weitreichenden Infrastrukturmaßnahmen profitieren – wie die dringend notwendigen Ortsumfahrungen Garmisch und Partenkirchen (Kramer- und Wanktunnel) sowie die Sanierung des Kongresshauses, des Olympia-Skistadions, des Olympia-Eissportzentrums und des Alpspitz-Wellenbads“ (Ebenda).
Die olympischen Versprechen für gleich drei Tunnel, diverse Sanierungen etc. im Gefolge von München 2022 gleichen einem Füllhorn – und sind doch nur gedacht, damit die Bürger am 10.11.2013 München 2022 zustimmen. Zur Erinnerung: Der Kramer-Tunnel wurde im Zug der Ski-WM im Februar 2011 in Garmisch-Partenkirchen beschlossen. Jetzt, im Oktober 2013, ist der Bau durch die völlig falsche Trassenführung stillgelegt, eine Fertigstellung nicht in Sicht. Und wie dann die tatsächlichen Verbesserungen aussehen würden, steht in den Sternen – und im Ermessen des IOC.
Beispiel 3 – Versprechungen für Kandahar und andere Olympia-Pisten in Garmisch-Partenkirchen: „Die Sportstätte Kandahar wurde anlässlich der FIS Alpine Ski WM 2011 modernisiert und erfüllt dementsprechend die aktuellen FIS-Anforderungen für die Austragung Olympischer und Paralympischer Winterspiele“ (Konzeptstudie München 2022; Hervorhebung WZ). 2022 – das sind elf Jahre nach der FIS-Ski-WM 2011! Da ist die Kandahar 13 Jahre alt. Wer soll glauben, dass die Kandahar- und andere WM-Pisten (wie Hornabfahrt, Drehabfahrt, Gudiberg) in NEUN Jahren noch Olympischen Anforderungen genügen? Olympische Winterspiele sind die größte Wintersportveranstaltung der Welt. Man muss davon ausgehen, dass dafür weitere großflächige Skipisten- und Stadien-Ausbauten notwendig werden – von der Kunst/Schneebeschaffung im Klimawandel ganz zu schweigen.
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– Freunde des Fußballfeldes: München 2018
Der damalige DOSB-Präsident Thomas Bach in einem Brief an Claudia Roth, 1.10.2010: „Dauerhaft müssen lediglich 0,48 Hektar neue Flächen, also ein halbes Fußballfeld, für die Spiele in Anspruch genommen werden.“
Diana Stachowitz, sportpolitische Sprecherin der SPD, in einer Jubelrede auf München 2018 am 14.10.2010: „Nur ein Prozent der Flächen, die für die Sportstätten erschlossen sind, müssen permanent neu erschlossen werden… Das sind insgesamt 0,48 Hektar und damit weniger als ein Fußballfeld…“
Bach im November 2010: „…dass nur eine Fläche von der Größe eines Fußballfeldes versiegelt würde“ (Grün ohne Grüne, in Der Tagesspiegel 22.11.2010).
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper im März 2011: Die Gegner „nehmen einzelne Informationen leider nicht auf, zum Beispiel die Tatsache, dass unsere Bewerbung nur weniger als ein Fußballfeld neue Flächen dauerhaft benötigt…” (Marietta Schwarz, Interview mit Vesper im Deutschlandfunk am 5.3.2011 zum Besuch der IOC-Evaluierungskommission).
Bach im November 2011: „Für München 2018 hätte nur eine Fläche der Größe eines Fußballfeldes zusätzlich versiegelt werden müssen“ (Grünberg, Rainer, Wenig, Peter, „Unsere Konkurrenten werden immer stärker“, in Hamburger Abendblatt 12.11.2011).
– Freunde des Fußballfeldes: München 2022
Georg Grabner, Landrat Berchtesgaden: „… lediglich 1 Prozent an Fläche – ‚kaum so groß wie ein Fußballfeld’ – müsse durch Grundstücksinanspruchnahmen dauerhaft gesichert werden“ („Ein neues Kapitel der Nachhaltigkeit“, in Berchtesgadener Anzeiger 2.10.2013).
Münchner Stadtrat, 2.10.2013, nur Pro-2022-Gründe in den Unterlagen für den Bürgerentscheid: „Die nötigen Flächen, so hieß es in der Sitzung, hätten nur die Fläche eines halben Fußballfeldes (0,3 ha)“ (Lenders, J., Neuer Oympia-Streit, in abendzeitung-muenchen.de, 3.10.2013).
Allein die Fläche des geplanten Olympischen Dorfes auf dem Gelände der Bundeswehr an der Dachauerstraße beträgt 26 Hektar; über 1275 schützenswerte Bäume müssten dort gefällt werden.
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– DAV diesmal demokratisch. Bei der Bewerbung München 2018 war der Deutsche Alpenverein (DAV) – auch durch das Gebaren seines damaligen Geschäftsführer Thomas Urban – stramm olympisch, auf Wunsch des Bach-Vesper-DOSB. Sogar der damalige Präsident Prof. Heinz Röhle wurde geopfert. Nun enthielt sich der DAV mutig am 30.9. bei der DOSB-Abstimmung: als einziger. Die 355 Sektionen sollen am 8.11.2013 nach einer Diskussion über eine Bewerbung abstimmen (Lode, Silke, In der Sportfamilie hängt der Haussegen schief, in SZ 2.10.2013).
Im Positionspapier der DAV-Sektion München und Oberland wird erwähnt, dass sich die Mehrheit des Münchner Stadtrates in der Begründung des Bürgerentscheides am 2.10.2013 für eine einseitige Pro-Position entschieden hat und keine Gegenargumente aufgenommen werden. Aus dem Statement der DAVSektion München & Oberland: „Als sowohl Sport- wie auch Naturschutzverband muss der DAV das Für und Wider der Ausrichtung Olympischer Winterspiele in München und den bayerischen Alpen vor allem hinsichtlich der Naturverträglichkeit besonders sorgfältig abwägen. Und eine so grundsätzliche Entscheidung kann nach Meinung der Sektionen München und Oberland nur auf dem dafür vorgesehenen satzungsgemäßen und demokratischen Weg, nämlich durch eine Beschlussfassung in der DAV-Hauptversammlung erfolgen. Die nach der lediglich von Präsidium und Verbandsrat beschlossenen Unterstützung der Bewerbung Münchens als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2018 an den DAV herangetragene Kritik von unterschiedlichsten Seiten und auf unterschiedlichsten Ebenen zeigt, dass für eine solche Positionierung eine breite Legitimation im Verband notwendig ist“ (Münchner Stadtrat beschließt Bürgerentscheid zur Olympia-Bewerbung 2022 mit klarer Botschaft, in davplus.de 2.10.2013).
– Bürgermeister Schmid weiß was. Probleme herunterspielen, Konflikte leugnen, nicht informieren, Intransparenz: So könnte man das politische Vorgehen vom Garmisch-Partenkirchner Bürgermeister Thomas Schmid bei der Bewerbung München 2018 beschreiben. Und bei der Bewerbung 2022 sieht es offenbar nicht anders aus. Schmid zu den Konflikten mit den Grundeigentümern: „Nicht ein Privater muss gefragt werden, ob er da mitmachen will oder nicht.“ Schmid zum Protest: „Da ist sehr viel Luft raus. Die Leute merken, dass wir dazugelernt haben.“ Schmid zu den Eigentümern der angeblich nur drei strategisch wichtigen Grundstücke: „Und die haben bei mir im Büro, ohne es den anderen zu sagen, unterschrieben.“ Schmid zu den drei Tunneln: „Jedem ist klar dass die Tunnel nur mit Olympia kommen“ (Alle Zitate: Kornes, Andreas, Olympische Winterspiele: Münchens zweiter Versuch, in augsburger-allgemeine.de 29.9.2013).
Hier wieder einmal zur Erinnerung: Die Planung für den Kramertunnel wurde mit der Begründung durchgepeitscht, dass er zur Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen fertig sein sollte. Derzeit ist der Bau wegen dem vom Bund Naturschutz vorausgesagten Lockergestein eingestellt, und die Planung hat sich, wie erwartet, als Desaster herausgestellt; siehe oben.
– Schmid braucht doch private Grundeigentümer. Laut Münchner Merkur werden sehr wohl im Fall eines Zuschlags für München 2022 private Flächen benötigt. „Aber nicht für die Sportstätten“, erzählte Schmid und betonte, „es gebe diesmal keinen Grundbesitzer, der das vorliegende Konzept blockieren könne“ (Holzapfel, Matthias, Gemeinde geht auf Grundbesitzer zu, in Münchner Merkur 7.10.2013).
Ob die Grundbesitzer das schon wissen?
– Täuschen und verharmlosen. Zur Erinnerung – der Garmischer Bürgermeister Thomas Schmid zu München 2022 im Mai 2013: “Den Planern will er allerdings klare Vorgaben machen und sich nicht dreinreden lassen. ‘Wir schaffen an’” (Olympia 2022: “Für uns wird es billiger”, in Münchner Merkur 5.6.2013; Hervorhebung WZ). Der Münchner FDP-Fraktionschef Michael Mattar zu den Knebelverträgen des IOC: „Dagegen müssen wir als demokratische Gesellschaft etwas tun“ (Lode, Silke, Die Bürger haben das Wort, in sueddeutsche.de 4.10.2013).
Das olympische Personal ist entweder naiv oder täuscht das Publikum: Außer dem IOC schafft niemand an, und an den IOC-Knebelverträgen ändert kein Stadtrat etwas.
– Demokratie sieht anders aus. Zum geplanten Bürgerentscheid am 10.11.2013 und dem Verhalten der Befürworter siehe:
Goliath gegen David II
– Offener Brief zur Bewerbung München 2022: Die Grünen in Garmisch-Partenkirchen sandten die Materialsammlung „Bewertung der geplanten Bewerbung für 2022 durch Nolympia“ an Landrat Harald Kühn, Vizelandrat Anton Speer und den Bürgermeister von Garmisch-Partenkirchen, Thomas Schmid. Darin stellten sie u. a. die Fragen: „Wie kann es sein, dass für die Vergabe des Auftrages „Olympischer Winterspiele“ sämtliche Vergabegrundsätze der öffentlichen Hand unberücksichtigt bleiben? Wieso ist es für den „Auftragnehmer IOC“ möglich, Vertragsbedingungen zu diktieren und zu seinen Gunsten ein völlig einseitiges Verhältnis von Nutzen und Risiken herzustellen? Wie kann es sein, dass die Milliardengewinne, die bei Olympischen Spielen für den IOC auftreten, von der Steuer befreit sind?“ (Offener Brief, 5.10.2013).
– Neues vom Sport-Demokrat Lommer. Olympiafreunde-Veranstaltung am 7.10.2013 in Piding. Der Präsident des Bayerischen Landessportverbandes, Günter Lommer, will die Mitglieder der Sportverbände aktivieren. Lommer zufolge „haben wir die Olympischen Winterspiele schon in der Tasche“ (Mindestens 8.300 müssten „Ja“ sagen, in Berchtesgadener Anzeiger 9.10.2013).
Hallo Herr Lommer, schon mal was von Oslo 2022 gehört?
„An den Olympia-Kritikern lässt Lommer kein gutes Haar: ‚Ich versteh die Welt nicht mehr, wir brauchen nur 0,3 Hektar neues Land, das sind doch Peanuts'“ (Ebenda).
Vergleiche „Freunde des Fußballfeldes, siehe oben.
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Zur Erinnerung: Am 8.12.2012 stimmte die Mitgliederversammlung des DOSB in Berlin über den Antrag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ab, das Anti-Doping-Gesetz zu verschärfen. Zwei Delegierte des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), Karl Rauh und Rainer Riedel, wollten dem DLV-Antrag zustimmen. “Bei unserer Rückkehr auf unsere Plätze waren die Kuverts geöffnet, die Stimmkarten nun an Herrn Kern und Herrn Mayr verteilt” (Hahn, Thomas, Plötzlich waren die Kuverts geöffnet, in SZ 6.6.2013). Und die beiden unlegitimierten Neuwähler stimmten für den DOSB-Antrag. BLSV-Präsident Günther Lommer, stramm auf der Bach-Vesper-DOSB-Linie, begründete den Stimmkartenklau so: “Ich erwarte von meinem Leuten schon, mich zu unterstützen” (Ebenda).
Bemerkenswert das Demokratieverständnis des Herrn Präsidenten Lommer: Offenbar merkt er nicht einmal, was er da anstellt.
Rauh, der langjährige Präsident des BLSV, trat daraufhin am 5.6.2013 als BLSV-Vizepräsident zurück: “… der Fall gibt ein Beispiel dafür, wie leichtfertig in der Sportpolitik bisweilen mit demokratischen Grundrechten umgegangen wird” (Ebenda; Hervorhebung WZ).
Wie oft wohl so etwas wie am 8.12.2012 geschehen ist? Und wie oft geschieht so etwas überhaupt in der DOSB-Sportdemokratur?
Sport-Demokrat Lommer will auch tatkräftig mit seinem Apparat BLSV München 2022 unterstützen:, wie er auf dem BLSV-Verbandstag am 7.6.2013 ankündigte “Wir dürfen das Feld nicht wieder jenen überlassen, die Verhinderer sein wollen” (Bayerischer Sport unterstützt Olympia-Bemühungen wortgewaltig, in bild.de 7.6.2013).
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„Olympia-Experte“ Andreas Bratzdrum vom Landratsamt Berchtesgaden kam zu Hilfe: „Bratzdrum ist zudem der Meinung, dass die Austragungsorte der vergangenen Olympischen Winterspiele immer mit einem Plus im Budget abgeschlossen hätten“ (Ebenda; Hervorhebung WZ).
Jeder lügt, so gut er kann…
Zur Rekapitulation: Fazit einer Studie der Universität Oxford vom Juni 2012:
“In der Vergangenheit haben die Olympischen Spiele hohe Defizite eingefahren… Gemäss einer neuen Studie der britischen Universität Oxford ist den Olympischen Spielen eines gemeinsam: die Budgetüberschreitung. Gemäss der Studie konnten in den letzten 50 Jahren keine Sommer- und keine Winterspiele ihr ursprüngliches Budget einhalten. Im Durchschnitt sind die Endkosten 179 Prozent höher als ursprünglich angenommen. ‘Eine Olympiade ist für eine Stadt oder ein Land eines der finanziell riskantesten Projekte überhaupt” (“Olympia ist ein riskantes Projekt”, in Die Südostschweiz 14.2.2013; Hervorhebung WZ. In Englisch: “For a city and nation to decide to put on the Olympic Games is to decide to take on one of the most financially risky types of megaprojects that exist.”) – “… in den Endstadien der Vorbereitung kann der Fokus schnell von Kostenkontrolle auf Ausführung um jeden Preis wechseln, was sich in beträchtlichen zusätzlichen Kostenüberschreitungen auswirkt” (Ebenda; “… in the final stages of preparation the focus can quickly shift from cost control to delivery at any cost, resultung in significant additional overruns”.
– Mobilisierung in Berchtesgaden. Bei der oben erwähnten Veranstaltung am 7.10. in Piding wurden von den Befürwortern per Zeitungsannonce alle Sportvereine eingeladen sowie alle Vermieter. Alle Sportvereine wurden aufgefordert, aktiv auf die Mitglieder für München 2022 einzuwirken. Dazu sollen alle Unternehmer angeschrieben werden. An öffentlichen Hallen und Plakatwänden soll PRO plakatiert werden. Grünen-Kreisrat Franz Eder kommentierte die einseitige Information zugunsten München 2022: „Von Sportlern erwarten wir einen fairen Wettkampf, und in der Politik schaffen wir es nicht einmal, faire Bedingungen für einen Bürgerentscheid zu organisieren“ (Grüne fühlen sich wie David gegen Goliath, in Reichenhaller Tagblatt 6.10.2013; Hervorhebung WZ).
TIM aktiv! Die Tourismus Initiative München (TIM) geht die Münchner Wirtschaft an. So wurde u. a. der Infineon-Konzern aufgefordert, die Bewerbung München 2022 zu unterstützen. Der gesamte Vorstand folgtre sofort. Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss: „So ein sportliches Großereignis ist gut für München, gut für die Menschen in der Region und gut für die Wirtschaft“ (Aus dem Text von Infineon).
– Hurra: Pro-Olympia-Plakat ist da! 12.500 mal hängen die Pro-München-2022-Plakate seit kurzem im Stadtgebiet, bezahlt von den „reichen“ Freunden der Bewerbung wie Tourismus Initiative München (TIM) und der Landeshauptstadt München. Schön sind sie nicht. Textprobe aus der SZ: „Ein wilder Rauten-Salat in verschiedenen Blautönen, ein paar hingeschluderte Berg-Skizzen, mal einen Skifahrer, mal einen Snowboarder, Schnee spritzt. Oja! Das muss die Werbung für eine Ü-40 Hütten-Gaudi-Warm-Up-Party irgendwo am Stadtrand sein. Oja! ist Lebensfreude in drei Buchstaben.(…) Die Plakate sollen angeblich für eine Zustimmung beim Bürgerentscheid werben, der am 10. November stattfindet, ganze 12.500 Plakate werden, laut Kreisverwaltungsreferat, für den Entscheid aufgehängt. Das kann nicht stimmen. Denn wer käme schon auf die Idee, mit einem derart scheußlichen Plakat für sein Anliegen zu werben? Onein!“ (Lutz, Christiane, Oja? Oje! in SZ 10.10.2013). Die Plakate wurden bis zum 10.11. dreimal ausgetauscht: macht insgesamt 50.000 Plakate!
Die Grünen haben ihre Plakatständer erst einmal abgebaut. Der Münchner Parteivorsitzende Stefan Weisenburger: „Es gibt noch kein offizielles No-Olympia-Plakat. Wir hätten ein Übergangsplakat gebraucht. Und das wäre genauso teuer gewesen wie ab- und wieder aufzubauen. Wir verschonen die Leute lieber mal etwas“ (Müller, Felix, Jetzt für Olympia: Plakate-Flut nimmt kein Ende, in Münchner Merkur 9.10.2013).
Nolympia hat inzwischen an gerade einmal 250 Stellen je drei Plakatständer aufgestellt: also insgesamt 750 Plakate – mit einem sehr guten Motiv, siehe Eingangsseite.
– Plakat: Niemand presserechtlich verantwortlich. Der Münchner Stadtrat Tobias Ruff (ÖDP) fragte beim Herrn Oberbürgermeister Ude nach, weil bei den 12.500 Plakaten niemand verantwortlich im Sinne des Presserechts (VISDP) gezeichnet habe: „Lediglich ein unbekanntes ‚Team München 2022‘ wird genannt“ (Anfrage: Gilt für Befürworter von Olympia 2022 kein Presserecht? 10.10.2013). Ruff fragt deshalb den OB, ob dem Kreisverwaltungsreferat der Verstoß gegen das Presserecht bekannt ist, ob die Verantwortlichen für die rechtswidrige Plakatierung angehört wurden, welche Sanktionen verhängt wurden in Anbetracht des 12.500fachen Verstoßes gegen das Bayerische Presserecht, ob Geldbußen verhängt wurden, ob die Druckwerke eingezogen werden und ob ein sofortiger Vollzug der Sanktionsmaßnahmen vorgesehen ist.
„Das Münchner Kreisverwaltungsreferat bestätigte, dass die Plakate nicht den Anforderungen des bayerischen Pressegesetzes entsprechen, da das Impressum fehlt… Bis zum 23. Oktober haben sie (die Befürworter; WZ) Zeit, ihre Plakate auszutauschen oder per Aufkleber mit einem Impressum zu versehen“ (Olympia-Freunde dürfen Impressum aufkleben, in SZ 22.10.2013).
Nolympia hat gerade mal 250 Plakatständer – aber mit einem sehr guten Plakat!
Die Gestaltung des Plakats: eine Katastrophe. Dazu fehlt der Eintrag „ViSdP“. Und nun sind noch unten die Sponsoren reingepresst – optisch ein Knieschuss. Die Bewerbung München 2022 scheint noch schlechter zu werden als München 2018.
– Freie Wähler für München 2022. Hubert Aiwanger setzte einmal mehr aufs „falsche Pferd“ und bekräftigte bei einer Klausurtagung (nicht zufällig) in Garmisch-Partenkirchen sein Ja zur Bewerbung München 2022 (Aiwangers klares Ja zu Olympia, in Mittelbayerische Zeitung 11.10.2013). Aiwanger zu seinen parteiinternen Kritikern: „‚Das sind nur Einzelmeinungen, diese Leute sind nicht mehrheitsfähig“‚, sagte Aiwanger am Rande der FW-Fraktionsklausur in Garmisch-Partenkirchen“ (Aiwanger ignoriert Kritik aus den eigenen Reihen, in SZ 12.10.2013).
– Die Erpressung mit fünf Straßenbauprojekten. Der Leiter der Autobahndirektion Südbayern, Paul Lichtenwald, ist zufällig aus Garmisch-Partenkirchen, nicht zufällig ein Spezl von Christian Neureuther. Gar nicht zufällig trat Lichtenwald auf der Informationsveranstaltung des Vereins OlympiJa am 8.10.2013 auf. Und dort durfte er von sich geben, dass mit Olympischen Spielen 2022 folgende Straßenbauprojekte kämen: Auerbergtunnel, Umfahrung Oberau, Anschluss Ettaler Berg, Kramertunnel und Wanktunnel. Lichtenwald winkte mit dem Füllhorn von 610 Millionen Euro aus Steuergeldern (Fellner, Christian, Ohne Olympia passiert nichts vor 2030, in Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 10.10.2013).
Aus den 610 Millionen Euro dürften schlussendlich und realistisch eine Milliarde Euro werden. Dass es völlig unmöglich ist, bautechnisch und von der Kapazität her alle fünf Straßenbauprojekte auf einmal anzugehen und bis 2022 fertigzustellen, erwähnte Herr Lichtenwald nicht, ebenso wenig, wo die Milliarde Euro für das Werdenfelder Land herkommen soll. Wobei der Bund Naturschutz immer betont hat, dass die Ortsumgehung Oberau äußerst dringlich ist.
– Garmisch-Partenkirchner Grüne sagen Nein zu München 2022. Stark kritisiert wurde, dass ein Faltblatt des Marktes (wie an den drei anderen Orten) nur Argumente PRO München 2022 enthält. Axel Doering: „Ein zentrales Thema der Bewerbung ist, dass sie extrem unfair mit den Gegner umgeht“ (Holzapfel, Matthias, Nein! in Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 10.10.2013).
– Münchner Grüne gegen München 2022. Am 10.10.2013 stimmten bei der Stadtversammlung die Münchner Grünen – bei nur zwei Gegenstimmen – gegen Olympische Spiele 2022 in München. Katharina Schulze: „Die Gründe gegen die Bewerbung Münchens für die Winterspiele 2022 liegen auf der Hand: Die Gefahr riesiger Schuldenberge für die Austragungsorte, die Knebelverträge des IOC, der Klimawandel insbesondere in den Alpen und ein Wachstumswahn, der einer Boomstadt wie München nicht gut bekommt. Ich freue mich, dass die große Mehrheit der Partei diese Argumente teilt und bereit ist, auf der Straße für unsere Position in den nächsten Wochen zu werben!“ (Olympia: Münchner Grünen sagen nein, in Abendzeitung 11.10.2013).
– SPD feiert das „Höchstmaß an Transparenz und Information“. Markus Rinderspacher, Fraktionschef der SPD im Bayerischen Landtag: „Ich bin zuversichtlich, dass sich die Bürger und Bürgerinnen für den olympischen Gedanken begeistern werden… Uns ist es wichtig, ein Höchstmaß an Transparenz und Information gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern zu gewährleisten“ (PM SPD, 13.10.2013).
Großartig, die hier von der SPD als „Höchstmaß an Transparenz und Information“ gelobte einseitige Information der München-2022-Lobbyisten!
– ÖDP in Traunstein gegen München 2022. Die ÖDP sprach sich klar gegen eine Bewerbung des Chiemgaus für die Olympischen Winterspiele 2022 aus. Kreisschatzmeister Roman Babuczki: Wenn das IOC die finanziellen Auswirkungen seiner Vorschriften und Anforderungen selber bezahlen müsste, würden »sicherlich einfachere und umweltfreundlichere Spiele ausgerichtet“ (Alle Zitate aus: Klar gegen eine Olympia-Bewerbung, in Berchtesgadener Anzeiger 11.10.2013). Für Kreisrat Thomas Graf ist der Erhalt der Kreiskliniken wichtiger als ein „14-tägiges Großevent“.
Kreisrat Georg Huber aus Waging sagte, er könne „nicht nur nach Wunsch- und Spaßfaktor entscheiden“, sondern müsse die Verantwortung auch für nachkommende Generationen übernehmen. Und angesichts des Schuldenstandes von derzeit 74 Millionen Euro fehle das Geld für Sinnvolles. „Ich erinnere an einen Antrag von Elternbeirat und Schulleitung des Annette-Kolb-Gymnasiums Traunstein zum Bau einer Turnhalle. Leider ist hierfür momentan kein Geld vorhanden. Das Projekt wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Wie soll ich diesen Eltern erklären, dass ich für die Olympiabewerbung eine Menge Geld ausgebe, für einen verbesserten Schulsportunterricht aber nicht?“ (Hervorhebung WZ).
Dr. Ute Künkele erwähnte die Garantie für die Schneesicherheit: Mit dem Einsatz von Chemikalien und unter enormem Wasser- und Energieverbrauch muss Kunstschnee produziert werden – „und das alles aus dem wertvollen Trinkwasserreservoir für die Stadt Traunstein“. Biolandwirt Andreas Huber aus Waging, monierte die intransparente Finanzierung und kritisierte die Olympischen Spiele als „eine Plattform für Konzernwerbung“. Thomas Graf erwähnte die Bebauung von landwirtschaftlichen Flächen durch Straßenbaumaßnahmen, Sportstättenerweiterung und das Olympische Dorf, „obwohl viele Bauern landwirtschaftlichen Grund suchen“. Roman Babuczki aus Emertsham erinnerte an den elektrischen, vier Meter hohen Zaun von London 2012 – und die im Bid Book der Bewerbung München 2018 aufgeführten 40 Kilometer Sicherheitszaun.
– Münchner Olympiapark: Teurer White Elephant. „Auf knapp eine halbe Milliarde Euro beläuft sich die jüngste Prognose für die Sanierungskosten, die in den nächsten 20 Jahren auf die Stadt zukommen. Eine Prognose, die in der Vergangenheit regelmäßig nach oben korrigiert wurde. 80 Millionen Euro soll allein die Sanierung des Plexiglas-Zeltdaches kosten… Der laufende Betrieb ist in diesen Kalkulationen noch gar nicht berücksichtigt, im Frühjahr hat die Stadt den Zuschuss von 37,5 auf 40 Millionen Euro pro Jahr erhöht… Olympische Winterspiele sind ohnehin der große Traum der Parkverwalter, sie brächten Geld und einen klaren Planungsauftrag nach München“ (Lode, Silke, Die ratlosen Retter, in SZ 12.10.2013).
Und München 2022 würde dann die nächsten White Elephants in den Park setzen, die dann auf Jahrzehnte die nächsten olympischen Folgekosten verursachen!
– Oja-Chef lobt Buchhandlung Hugendubel. Der Chef der BMW-Welt und Sprecher der „Tourismus Initiativer München, Thomas Muderlak, lobte am 14.10.2013 Hugendubel: Die Großbuchhandlung stellte ihre Fassade am Marienplatz für ein Riesenplakat des „Team München 2022“ zur Verfügung (Kampagne „OJa! zu Olympia 2022 gestartet, in Münchner Merkur 14.10.2013).
Merkwürdige Geschäftspolitik von Hugendubel: Viele lesende Gegner von München 2022 werden dort keine Bücher mehr kaufen, und Sportler sind ja nicht unbedingt als Leseratten bekannt. Ich finde kleine Buchhandlungen sowieso besser als den großen Hugendubel-Konzern, der die kleinen Buchhandlungen ruiniert – und sich selbst. Uns sieht dieser Konzern nie wieder.
– Wasmeier täuscht die Bevölkerung. Beim Start der Olympia-Kampagne am 14.10.2013 sagte der ehemalige Skirennläufer Markus Wasmeier: „Wir müssen der Bevölkerung sagen: Das sind eure Spiele!“ (Effern, Heiner, Startschuss für die Olympia-Kampagne, in SZ 15.10.2013).
Nein, Bevölkerung: Das sind nicht eure Olympischen Spiele – auch wenn ihr die Milliarden dafür bezahlen müsst. Das sind die Olympischen Spiele von IOC und DOSB und der Internationalen Sportverbände, die ihre Milliardengewinne steuerfrei in die Schweiz transferieren. Das sind die Olympischen Spiele von Coca-Cola, Dow Chemical und McDonald’s. Das sind die Olympischen Spiele der Sportfunktionäre und der “Olympischen Familie“, die in Fünf-Sterne-Hotels hausen. Das sind die Olympischen Spiele von Bauwirtschaft und Tourismusindustrie. Das sind Olympische Spiele, die überflüssige Sportbauten hinterlassen und auf Jahrzehnte Schulden verursachen.
– Falscher Friede. TIM-Sprecher Thomas Muderlak forderte am 14.10.2013, die Olympischen Winterspiele 2022 als „Weltfriedensfest nach München und in die Region zu holen“ (Ebenda).
Merkwürdig, dass ein Weltfriedensfest einen vier Meter hohen Elektrozaun um seine Stätten braucht, dazu fast einen Milliardenbetrag für Sicherheit, Drohnen, Luftraumüberwachung etc. – nebst tausenden Polizisten, Soldaten und privaten Sicherheitskräften. Von Knebelverträgen, Versammlungsverboten, Demonstrationsverboten usw. ganz zu schweigen…
– Zwangs-Button! Hallo Friedensfreund Muderlak: neues Exempel aus der olympischen Sportdemokratur. Alle Münchner Brauereien unterstützen die Bewerbung München 2022. Das reicht ihnen aber noch nicht. „In manchen Wirtschaften sind die Mitarbeiter gehalten, Werbebuttons zu tragen: mit einem klaren „Ja“ zu Winterspielen in München. Das sorgt mancherorts für Verwunderung und Ärger “ (Ärger um Olympiabuttons für Kellner und Bedienungen, in br.de 15.10.2013). Der Wirt darf seine Bedienungen nicht dazu zwingen. Im Augustinerkeller sagte der dortige Wirt, „er hat die Buttons von der Brauerei bekommen, sie an sein Personal verteilt und einen Aushang gemacht, auf der die Vorteile von Olympischen Spielen für München aufgelistet sind“ (Ebenda). – „Wenn ein Gegner der Bewerbung sagt, das sei gemeine Beeinflussung Wehrloser, dann kann man dem nur entgegnen, dass er jetzt eben mitmachen muss beim Dreikampf im Wirtshaus: mehr Knödel essen, mehr Bier bestellen, und noch eine Runde Schnaps für alle obendrauf“ (Beisel, Karoline Meta, Bier, Knödel und olympischer Geist, in SZ 22.10.2013).
Hallo, Brauereien, ein Vorschlag: Auch die Gäste müssen den Button tragen, sonst bekommen sie kein Bier! Außerdem, Münchner Brauereien, ihr würdet sowieso nicht 2022 zum Zug kommen: Ihr seid keine IOC-Sponsoren!
– Die Stadt desinformiert. „Seit heute verschickt das Kreisverwaltungsreferat die Abstimmungsbenachrichtigungen mit allen wichtigen Informationen rund um den Entscheid an rund 1.080.000 abstimmungsberechtigte Münchnerinnen und Münchner“ (LH München, Jetzt haben die Bürger das Wort, in SZ 15.10.2013).
„Mit allen wichtigen Informationen“: Die bestehen aus einem Flyer von Albert Speer & Partner, den Organisatoren von München 2022, also ausschließlich Pro-München-2022-Propaganda (s. o.). Pfui Teufel.
– Fast 80 Prozent gegen München 2022. In der Bayerischen Staatszeitung fand eine Umfrage statt: „Soll sich München erneut für die Olympischen Winterspiele bewerben?“
Ergebnis: 79,7 Prozent stimmten mit NEIN, nur 20,3 Prozent für Ja.
– Landesverband Bayern der NaturFreunde tritt dem Bündnis Nolympia bei. Siehe hier.
– LBV-Kreisgruppe München tritt NOlympia bei. Die Kreisgruppe München Stadt und Land vom Landesbund für Vogelschutz tritt dem Bündnis NOlympia bei. Pressemitteilung hier
– Transparency Deutschland soll München 2022 retten. Mit großem Pomp wurde am 24.10.2013 der „Ethik-Code für die Bewerbung“ von DOSB-Generaldirektor Vesper vorgestellt. Die „Sportbeauftragte“ von Transparency International, Sylvia Schenk, schlug auf dieser DOSB-Veranstaltung ganz neue Töne an: „Sehr sanft erklärte sie das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu einem Apparat im Wandel… Auch die Verträge, die das IOC den Ausrichtern diktiert, seien nicht so schlimm wie ihr Ruf. Wirklich essentielle Probleme gebe es nicht“ (Effern, Heiner, DOSB verspricht transparente Spiele, in SZ 25.10.2013).
Handelt es sich um die nächste kritische Organisation, die vom DOSB „katholisch“ gemacht wurde? Oder hängt der neue unkritische Tonfall mit persönlichen Ambitionen von Frau Schenk zusammen, die ja in ihrem früheren Leben Präsidentin vom Bund Deutscher Radfahrer war?
NOlympia-Sprecher Ludwig Hartmann nannte die DOSB-Veranstaltung eine „Pflichtveranstaltung“, damit die Befürworter vor dem Bürgerentscheid ein gutes Bild abgeben würden. „Wie er fehlten alle Köpfe des Widerstands in der Olympiahalle“ (Ebenda).
Hierzu unsere Absage in Form eines Offenen Briefes an Vesper: hier.
Dazu unsere Stellungnahme. Das Aufgebot: Ein “Ethik-Code der Bewerbung” vom 23.10.2013 nennt unter “Richtlinien Bewerbungsgesellschaft” mit Punkt 1 – Interessenskonflikte: “Integrität setzt objektive und unabhängige Entscheidungsfindung voraus”. Unabhängige Entscheidungsfindung? Mit den Wahlunterlagen