Dr. Wolfgang Zängl 6.5.2011
Die Initiative „Keine Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen! Kein Ausverkauf der Heimat!“ möchte beim Bürgerentscheid am 8.5.2011 die juristische Überprüfung des „Host City Contracts“ erreichen. Dieser „Vertrag mit der Gastgeberstadt“ des IOC wurde von Juristen der Stadt Salzburg als „Knebelvertrag“ bezeichnet, der gegen die guten Sitten verstoße.
Der Vertrag enthält viele Vorteile für das IOC und vielfältige Nachteile für den Austragungsort. Unter anderen ist er einseitig durch das IOC kündbar. Die finanziellen Lasten und die Haftung liegt ausschließlich beim deutschen Gastgeber. Der muss selbst den Luftraum werbefrei halten. Und wenn die deutsche Bundeskanzlerin den französischen Staatspräsidenten zur Eröffnung der Spiele einladen möchte, muss sie zuerst beim IOC-Exekutivkomitee um Erlaubnis anfragen.
Dieser geheim gehaltene Vertrag stand vermutlich irrtümlich kurze Zeit auf der Website der Stadt München, wo ich ihn gefunden habe. Inzwischen wurde er vom Netz genommen. Der kompletten Vertrag mit meinen Kommentaren steht seit Herbst 2010 in meinem „Kritischen Olympischen Lexikon“ und ist hier zu sehen.
Zur Abstimmung gegen Olympische Winterspiele siehe Musterbogen des Bürgerentscheids.