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PM: Die Chaostruppe der Bewerbungsgesellschaft München 2018 hat offenbar nicht einmal mehr den Bewerbungsetat im Griff

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BN-Presseinfo vom 14.7.2010

14.7.2010

PM der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen:

„Die Chaostruppe der Bewerbungsgesellschaft München 2018 hat offenbar nicht einmal mehr den Bewerbungsetat im Griff

Völliges Unverständnis zeigen nicht nur die Gegner der Olympiabewerbung in Garmisch-Partenkirchen über das Chaos in der Bewerbungsgesellschaft München 2018. Diese hat offenbar nicht einmal mehr ihren Etat für die Bewerbung im Griff. Zum einen wurden bisher erst circa zwei Drittel des Bewerbungsetats von 30 Millionen  Euro eingeworben, zum anderen erklärt der Vorsitzende  Willy Bogner im gleichen Atemzug, dass die Kosten auf 36,4 Millionen Euro steigen sollen. In anderen Veröffentlichungen ist bereits von mehr als 40 Millionen die Rede. Was machen die Bewerber mit dem Geld eigentlich? Es kann gut sein, dass nach der Abwicklung der Bewerbung durchaus die Frage nach der sinnvollen Verwendung des Geldes gestellt wird.

Wie soll man da den anderen Versprechungen der Bewerber glauben, dass die Spiele „ökologisch und nachhaltig“ durchgeführt werden sollen?

Ständige Umplanungen zeigen, dass es keine wirklich guten Lösungen für Biathlon und Langlauf gibt. Mit Schwaiganger behauptet man – nach Kaltenbrunn und Oberammergau – inzwischen zum dritten Mal, einen hervorragenden Standort gefunden zu haben. Das Gestüt liegt allerdings noch tiefer, ist noch sonniger und noch wärmer als alle bisherigen Standorte. Die Reaktionen in Ohlstadt sind bisher sehr verhalten und reserviert. Bei näherer Information wird in Ohlstadt das Gleiche geschehen wie in Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau: Der Widerstand gegen die überzogenen Forderungen von IOC und Bewerbern wird auch dort wachsen.

In Garmisch-Partenkirchen ist die Informationsstand der Beteiligten inzwischen so gut, dass sie schnell bemerken, wenn sie über den Tisch gezogen werden sollen.

Es handelt sich schon lange nicht mehr nur um den Widerstand Einzelner, wie von den Bewerbern gebetsmühlenartig verkündet, sondern um eine Bewegung. Das erleichtert den einzelnen Bauern auch, mit dem Druck umzugehen, der wegen  der Grundstücksverhandlungen auf ihnen lastet. Denn der Umgang mit den Grundbesitzern ist miserabel. Sie bekommen immer nur ganz kleine Kartenausschnitte mit ihrem Grundstück gezeigt, damit sie nie das gesamte Ausmaß der Baumaßnahmen und Eingriffe beurteilen können. Diese Herablassung und die völlig fehlende Transparenz der Bewerbung führen inzwischen zu wachsender Erbitterung. Zu den letzten Grundstücksverhandlungen sind die meisten Grundbesitzer gar nicht mehr hingegangen.

Für die Bewerbungsgesellschaft und Herrn Bogner rächt sich jetzt, dass sie die berechtigten Anliegen und Sorgen der Einheimischen und der Grundstückseigentümer nie ernst genommen haben und immer noch nicht ernst nehmen. Auch die häufigen Versprechungen es in Zukunft besser zu machen blieben immer Makulatur. Es wurden höchstens Büros eröffnet, wie in Garmisch-Partenkirchen oder das Direktorium vergrößert wie erst vor einigen Tagen in München.

Wer glaubt nach den Erfahrungen mit der Bewerbergesellschaft und ihrem Umgang mit Geld noch irgendeine Behauptung, dass die Kommunen nach dem Zuschlag  nicht massiv zur Kasse gebeten werden?

Die Unterschriftensammlung des Netzwerkes Nolympia wird zeigen, dass auch die Behauptung der Bewerber, dass die Bewerbung von einer großen Mehrheit der Bevölkerung getragen, wird nicht stimmt (Informationen unter: www.nolympia.de oder www.nolympia2018.de).

Die Bewerbung ist zur Farce geraten! Es wird Zeit, sie endlich zu beenden, bevor noch mehr Steuergelder verschwendet werden, und das Ansehen von Bayern, München und Garmisch-Partenkirchen weiter leidet.

Axel Doering
Kreisvorsitzender“

Pressemitteilung des Bund Naturschutz, Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen vom 14. Juli 2010 “Die Chaostruppe der Bewerbungsgesellschaft München 2018 hat offenbar nicht einmal mehr den Bewerbungsetat im Griff” als pdf-Datei